Wenn der Käseberg ruft – wie Senner sich im Allgäu auf die Alpsaison vorbereiten

Quelle: BR24 – „So gibt’s guten Käse im Allgäu: Senner bilden sich weiter“, veröffentlicht am 03.05.2025 (Link zum Artikel)

Noch bevor die ersten Kühe auf die Alm getrieben werden, wird im Allgäu schon gearbeitet – an der Qualität.

Während viele von uns im Frühjahr an Spargel oder Erdbeeren denken, bereiten sich die Sennerinnen und Senner in den Alpen intensiv auf die bevorstehende Käsesaison vor. Und das nicht nur mit Stall und Melkgeschirr – sondern im Seminarraum.

Wie BR24 berichtet, findet in Immenstadt jedes Jahr ein spezieller Weiterbildungskurs für Almsenner statt. Und der ist nicht nur ein nettes Zusatzangebot, sondern echtes Pflichtprogramm für alle, die auf der Alm Käse herstellen.

Warum das wichtig ist? Weil gutes Handwerk nicht stehen bleibt.

Wissen auffrischen – Tradition bewahren

Vor der Saison lernen die Senner zum Beispiel:

  • Wie man Lab richtig dosiert, je nach Fettgehalt und Temperatur,

  • wie man mit Rohmilch sorgfältig und hygienisch umgeht,

  • wie das Wetter den Reifeprozess beeinflussen kann,

  • wie man Störungen in der Käseherstellung früh erkennt

    und vieles mehr.

Es geht nicht darum, Althergebrachtes über Bord zu werfen – im Gegenteil. Die Seminare helfen dabei, überliefertes Wissen mit modernen Erkenntnissen zu verbinden. So bleibt das Käsehandwerk lebendig. Und die Qualität bleibt hoch.

Für uns an der Theke ein starkes Signal

Wenn ein Kunde dich fragt: „Ist das noch echter Alpkäse – oder einfach ein Marketingbegriff?“

Dann kannst du mit ruhigem Gewissen sagen:

„Die Sennerinnen und Senner bilden sich jedes Jahr weiter – noch bevor der erste Käse entsteht. Damit sie auf der Alm alles richtig machen. Das schmeckt man – und das verdient Respekt.“

Denn genau das ist der Unterschied: Handgemachter Käse vom Berg ist nicht irgendein Produkt. Er ist das Ergebnis von Erfahrung, Sorgfalt und kontinuierlichem Lernen.

Und das beginnt lange bevor die Kühe den ersten Grashalm rupfen.

Was du mitnehmen kannst

✅ Tradition heißt nicht Stillstand – sondern Weiterentwicklung mit Haltung.

✅ Weiterbildung ist kein Bürothema – sondern die Basis für echten Geschmack.

✅ Für uns an der Theke heißt das: Wir verkaufen Produkte mit Inhalt – im doppelten Sinne.

Fazit:

Die Weiterbildung der Senner zeigt: Handwerk lebt vom Wissen. Wer gutes Wissen weitergibt, sorgt dafür, dass Tradition nicht nur bleibt – sondern besser wird.

Wenn du also das nächste Mal einen Bergkäse in der Hand hast, denk daran: Dahinter steckt nicht nur ein Sommer auf der Alm. Sondern auch kluge Vorbereitung – und Menschen, die sich mit Herz und Hirn um Qualität kümmern.